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Angeln im Ruhrpott
Der Wels oder Waller:
Der Europäische Wels oder Flusswels ist der größte reine Süßwasserfisch Europas und neben dem
Aristoteleswels die einzige europäische Art aus der Familie der Echten Welse.
Welse erreichen, abhängig von ihrem Lebensraum, meist Körperlängen von einem bis eineinhalb Metern
und dabei ein Gewicht von etwa 10 bis 50 Kilogramm. Da die Tiere zeitlebens wachsen, können sie
allerdings auch deutlich größer und schwerer werden. Die Angaben über die Maximalmaße unterscheiden
sich dabei bei verschiedenen Autoren beträchtlich. Häufig wird heute eine Länge von bis zu drei Metern und
ein Gewicht von dann 150 Kilogramm angegeben.
Welse sind lichtscheu und überwiegend nachtaktiv, wobei die Aktivitätsmuster sich allerdings abhängig von
der Jahreszeit deutlich unterscheiden können. Besonders bei fallendem Luftdruck, der mit Hilfe der
Schwimmblase wahrgenommen wird, sind sie auch tagsüber aktiv, sonst ruhen die Tiere bis zum Einbruch
der Dunkelheit meist am Grund zwischen
Wasserpflanzen, unter überhängenden Ufern
oder Baumwurzeln. Unter Wassertemperaturen
von sieben bis vier Grad Celsius stellen die
Tiere die Nahrungsaufnahme ein.
Welse sind opportunistische Raubfische, die als
Beute nahezu alles annehmen, was von der
Größe her bewältigt werden kann. Den größten
Anteil machen dabei meist diejenigen Fische
aus, die in dem entsprechenden Gewässer
dominieren, wie zum Beispiel Schleien,
Rotaugen oder Karpfen. Neben lebenden und
toten Fischen werden auch Amphibien,
Krustentiere, Insekten, Würmer und andere
Wirbellose, junge Wasservögel und auch Tauben
sowie gelegentlich Pflanzen und Säugetiere, vor
allem Nager, gefressen. Im Vergleich zu anderen
großen Süßwasserraubfischen wie Hecht oder Zander fressen große Welse Beutetiere sehr
unterschiedlicher Größe, was zu einer effektiveren Nutzung des Nahrungsangebots führt. Aus diesem
Grund haben Welse einen geringeren Einfluss auf den Bestand wirtschaftlich bedeutender Fischarten.
Die Fangmetoden:
Hierbei wird den Welsen mit speziellen, sehr stark ausgelegten Handangeln nachgestellt. Als Köder wird
oftmals ein kleiner Fisch verwendet, welcher an einem oder mehreren Haken befestigt wird oder ein großes
Bündel Tauwürmer. Diese sogenannten Köderfische oder Tauwurmbündel kann dem Wels nun über
verschiedene Montagen wie die Abspannen-Montage, U-Posen-Montage oder auch die Bojen-Montage
angeboten werden. Der Fischereisport auf Welse erfreut sich immer größerer Beliebtheit, was nicht zuletzt
an der extremen Kraft der Fische im Drill liegt. Die Verbreitung des Wels hat in den Kanälen und Flüssen
von NRW sehr stark zugenommen. Die Lippe und der Rhein weisen mittlerweile in NRW einen sehr großen
Welsbestand auf.
Zum Schluss noch ein Interessanter Beitragsfilm über das Waller Angeln.
https://www.youtube.com/watch?v=Mya60PEIj34
Petri Heil ihr Kanalangler Udo