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Der Dortmund-Ems-Kanal
Der DEK wurde im Jahr 1899 nach nur 9 Jahren Bauzeit fertig gestellt. In der Hauptbauphase waren
4000 Arbeiter, ein großer Teil davon Holländer und Italiener an den Arbeiten beteiligt. Der Bau des
Kanals gehörte zum weitsichtigen Verkehrskonzept von Kaisers Wilhelm II und war als Verbindung
des östl. Ruhrgebietes zum Seehafen Emden gedacht. Einige Jahre später sollten der Bau von RHK
und WDK als Anbindung an das übrige Ruhrgebiet und dem Rhein folgen. Auch die Pläne für den
Mittelland Kanal als Verbindung zur Weser, Elbe und weiter bis zur Hauptstadt Berlin waren bereits
fertig und wurden später umgesetzt. Von Dortmund führt der Kanal nach Niedersachsen und mündet
bei der Schleuse Gleesen in die
kanalisierte Ems. Auf insgesamt 138 km
werden 48 m Höhenunterschied mit 8
Schleusen überwunden.
Das Alte Schiffshebewerk bei
Henrichenburg (mittlerw.
Industriedenkmal) wurde 1962 durch ein
modernes neues Hebewerk ersetzt. Seit
Ende 2005 wurde auch dieses stillgelegt.
Eine hochmoderne so genannte
Sparschleuse mit 2 treppenförmigen
Schleusenkammern hat deren Aufgaben
übernommen. Weitere besondere
Bauwerke des DEK sind 6 Sicherheitstore,
mit denen im Notfall Teilstücke
abgeschottet werden können und 5
Brücken, auf denen der Kanal über Straßen und Gewässer, wie Lippe, Stever und Ems, geführt wird.
Die Sicherheitstore haben in den vergangenen Jahren ihren Zweck erfüllen können. Bei zwei
Unglücksfällen, bei denen im Bereich von Kanalüberführungen schwerwiegende Undichtigkeiten am
Kanalbett aufgetreten sind, konnte durch Schließen dieser Tore ein Leerlaufen von weiten Teilen des
DEK und eine damit verbundene Überflutungskatastrophen so gerade noch verhindert werden.
Bereits in den 60er Jahren wurden mit weitreichenden Umbauarbeiten begonnen.
Durch Begradigungen sind die Alten Fahrten
Olfen, Lüdinghausen-Senden, Hiltrup und
Fuestrup entstanden. Früher ein wahres Eldorado
für den Angler. Heute haben diese Angeloasen
durch Abdeichungen und Trockenlegungen leider
ihren Wert verloren. Zum jetzigen Zeitpunkt ist
der Abschnitt nördlich von Datteln bis zum
Abzweig Mittellandkanal keine riesige Baustelle
mehr.
Der Kanal ist fertig gestellt, das Angeln macht in
diesem Bereich wieder Sinn. Die Baumaßnahmen
sind planmäßig 2011 beendet worden. Nach dem
Bau gibt es am DEK herrliche Angelplätze. Im
gesamten Bereich, von Dortmund bis nach
Niedersachsen gibt es eine Vielzahl an kleinen
und großen Häfen, wo das Angeln in den meistens Fällen auch geduldet wird. Wer bereit dazu, ist vom
Ruhrgebiet mal etwas weiter nördl. Richtung Rheine zu fahren, findet hier beste Bedingungen vor. Die
Schifffahrt ist nicht mehr so heftig, das Wasser ist gesund und auch die Umgebung ist teilweise sehr
ruhig und beschaulich. Dazu kommen gesunde Bestände an Weißfische, Karpfen, Aal, Zander und
Barsch. Selbst der Hecht ist noch häufig vertreten. Gerade im Bereich der Schleusenanlagen bei
Rodde, Venhaus, Hesselte, und Gleesen lässt sich, z.B. mit einem Schirmzelt ausgerüstet, ein Super
Angelwochenende verbringen.
Am Sonntag Nachmittag sind diese Schleusenanlagen übrigens nicht in Betrieb. Genaue
Schleusenzeiten: Werktags 6.00-22.00 Uhr, Sonntags u. Feiertags 6.00-14.00 Uhr
Mit der Schleuse Gleesen, bei km 138,3, hört die Gültigkeit des Erlaubnisscheines für unsere Kanäle
dann auch auf. Der weitere Verlauf der kanalisierten Ems wird abschnittsweise von den örtlichen
Fischereivereinen bewirtschaftet. Dort sind auch Gastscheine zu erfragen.
Petri Heil ihr Kanalangler Udo
Angeln im Ruhrpott