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Datteln - Hamm - Kanal
Stippangler finden an diesem Kanal ihr Paradies.
Der erste Teilabschnitt des Datteln - Hamm - Kanal bis einschließlich der Schleuse Hamm wurde 1914
fertig gestellt. 1933 wurde das zweite Teilstück bis Schmehausen dem Schiffsverkehr übergeben.
Pläne, den Kanal bis Lippstadt weiter zu bauen, wurde allerdings nie realisiert. Für das Westdeutsche
Kanalnetz hat die Wasserverteilungsanlage bei Hamm eine ganz wichtige Funktion. Verloren
gegangenes Wasser im Kanalverbund werden durch diese Verteilungsanlage mit Wasser aus der
Lippe wieder aufgefüllt. Bei extremer Trockenheit im Sommer kann auch die Lippe mit Wasser aus
den Kanälen gespeist werden.
Die erforderlichen Wassermengen müssen dann allerdings mit teurer Energie durch die Pumpwerke
der Schleusen des WDK und RHK Bergwärts gepumpt werden. Bei einer Gesamtlänge vom 47 km
regulieren die Schleusen in Hamm und in Werries insgesamt einen Höhenunterschied von 6,75 m. Als
Kanal ohne Durchgangsverkehr hält sich der Berufsschifffahrtsverkehr zumindest ab dem Hammer
Hafen in Grenzen. Dafür gewinnt der Kanal in letzter Zeit aber für die Sportschifffahrt immer mehr an
Bedeutung. Ein gemeinsames Nebeneinander von Anglern und Freizeitkapitänen sollte eigentlich das
Interesse von allen Beteiligten sein und lässt sich nur mit gegenseitigem Verständnis und
Rücksichtnahme ermöglichen. Der DHK ist je nach Ausbaubereich zwischen 35 und 60 Meter breit
und gut 3,5 m tief und mittlerweile für Schubverbände bis 3500 t zugelassen. Dieses wurde möglich
durch einen schrittweisen Ausbau des Kanalbettes.
Die Arbeiten sind schon lange restlos abgeschlossen.
So war während dem Bau auf einem ca. 7 km langem
Teilstück der Schiffsverkehr nur im 1 Std. Wechsel als
Einbahnstraße befahrbar gewesen. Die Ufer sind jetzt
überwiegend mit Steinschüttungen befestigt. Teilweise
gibt es Spundwände. Stippangler finden an diesem Kanal
ihr Paradies. Beim Fischen mit der Feeder-, Match- oder
Kopfrute sind Brassen und Rotaugen die Hauptbeute.
Anfüttern ist zu empfehlen, aber das weiß jeder
Friedfischangler. Verwenden Sie schweres Grundfutter
(Kanalfutter), denn die Schiffe wühlen den Grund auf,
dazu entstehen zeitweise recht starke Strömungen. Beste Köder auf Weißfische sind Maden,
Mistwürmer und Mais. Außer Brassen und Rotaugen beißt auch mal ein Döbel.
Ukeleis als Kleinfisch sind auch im DHK weit verbreitet und ist, als toter Köderfisch angeboten, ein
hervorragende Köder für den Fang von Aalen, und Zandern. Gute Zander lassen sich auch auf
Twister, Spinner und helle Gummifische überlisten. Gute Erfolg werden in Bereichen vor
Spundwänden verzeichnet, wenn man dort die Kanten absucht. Hier lauern auch Barsche auf Beute.
Ganz vereinzelt kommen auch Hechte vor. Versuchen sie es am besten dort, wo sich Kraut bildet,
zum Beispiel vor dem Wendebecken bei Uentrop.
Durch regelmäßige Besatzmaßnahmen ist der Karpfen im Kanal weit verbreitet. Er erreicht hier
Gewichte von über 15 kg. Meist wird er gezielt mit Boilies beangelt. Aber auch Mais und Frolic sind
als Köder nicht zu verachten. Auch beim Stippen auf Made geht er manchmal an den Haken.
Zu beachten ist, dass der öffentliche Hafen in Hamm sowie der Mitteldamm zur Lippe nicht beangelt
werden dürfen.
Ihr Kanalangler Udo
Angeln im Ruhrpott